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MKL1888:Leisnig

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Leisnig“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Leisnig“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 10 (1888), Seite 673
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Leisnig. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 10, Seite 673. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Leisnig (Version vom 04.08.2021)

[673] Leisnig, Stadt in der sächs. Kreishauptmannschaft Leipzig, Amtshauptmannschaft Döbeln, in fruchtbarer und anmutiger Gegend an der Freiberger Mulde und an der Linie Leipzig-Döbeln-Dresden der Sächsischen Staatsbahn, 155 m ü. M., hat eine evang. Pfarrkirche, eine Realschule, eine Drechsler- und Bildschnitzerschule, einen Altertumsforschenden Verein, ein Amtsgericht, 3 Tuchfabriken, Kratzen- und Wagenfabrikation, eine Eisengießerei, eine große Kunst- und Handelsmühle, Kunst- und Handelsgärtnerei, Stuhlbauerei und (1885) 7315 Einw. An der Mulde das Bad Mildenstein mit irisch-römischem und Kiefernadelbad und auf steilem Felsen das alte Schloß Mildenstein (jetzt Amtsgerichtslokal). – L. war seit 1081 im Besitz der Grafen von Groitzsch. Um 1157 kaufte es Kaiser Friedrich I. und setzte Burggrafen hier ein, die erst 1538 im Mannesstamm erloschen, aber ihre Burg schon 1365 an Meißen überließen.