Zum Inhalt springen

MKL1888:Leucīn

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Leucīn“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Leucīn“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 10 (1888), Seite 743
Mehr zum Thema bei
Wikisource-Logo
Wikisource: [[{{{Wikisource}}}]]
Wikipedia-Logo
Wikipedia: Leucin
Wiktionary-Logo
Wiktionary:
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Indexseite
Empfohlene Zitierweise
Leucīn. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 10, Seite 743. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Leuc%C4%ABn (Version vom 19.04.2023)

[743] Leucīn (Aposepedin, Amidokapronsäure) C6H13NO2 findet sich sehr verbreitet im tierischen Organismus, am reichlichsten in der Bauchspeicheldrüse, tritt auch im Pflanzenreich auf und entsteht bei der Fäulnis von Leim und eiweißartigen Stoffen (daher im alten Käse), bei Behandlung dieser Stoffe und des Horngewebes mit Schwefelsäure oder kaustischen Alkalien etc. Es bildet farb- und geruchlose, glänzende Kristalle, die sich fettig anfühlen, löst sich leicht in Wasser, wenig in Alkohol, nicht in Äther, schmilzt bei 170°, sublimiert bei vorsichtigem Erhitzen und zerfällt bei Behandlung mit schmelzendem Kalihydrat in Ammoniak, Kohlensäure und Baldriansäure.