MKL1888:Lithophanīe

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Lithophanīe“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 10 (1888), Seite 837
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Lithophanīe. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 10, Seite 837. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Lithophan%C4%ABe (Version vom 10.05.2021)

[837] Lithophanīe (griech.), die 1827 in Frankreich, nach andern in Berlin erfundene Kunst, in weiche Porzellanplatten bildliche Darstellungen dergestalt hineinzuarbeiten, daß sie, gegen das Licht gehalten, dieselben in ihren Schatten- und Lichtwirkungen wiedergeben, wonach die Platten durch Brennen gehärtet werden. Gewöhnlicher bedeckt man eine Glasplatte mit einem Wachsüberzug von 5–6 mm Dicke und arbeitet das Bild mit dem Modellierstäbchen hinein, nimmt dann durch Übergießen eine Form von Gips und gewinnt von dieser die Porzellanabgüsse. Dieselben waren eine Zeitlang als Lichtschirme, Fensterbilder etc. sehr beliebt, sind aber mit dem neuen Aufschwung des Kunstgewerbes aus der Mode gekommen.