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MKL1888:Litolff

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Litolff“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Litolff“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 10 (1888), Seite 838
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Litolff. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 10, Seite 838. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Litolff (Version vom 20.08.2021)

[838] Litolff, Henry, Klavierspieler und Komponist, geb. 6. Febr. 1818 zu London, bildete sich 1832–37 unter Leitung von Moscheles, begab sich 1840 nach Paris, von welcher Zeit sein Ruf als Klaviervirtuose datiert, war 1841–44 als Theaterkapellmeister in Warschau angestellt, machte darauf Kunstreisen durch Deutschland und Holland und ließ sich 1845 in Braunschweig nieder, wo er sich mit der Witwe des Musikalienverlegers Meyer verheiratete und das Geschäft des letztern übernahm. Nachdem Anfang der 60er Jahre diese Ehe wieder getrennt war, nahm L. seinen dauernden Aufenthalt wieder in Paris. Als Komponist hat er namentlich mit seinen vier großartigen „Symphoniekonzerten“ für Klavier und Orchester in ganz Europa einen glänzenden Erfolg errungen; außerdem veröffentlichte er ein Violinkonzert, eine Oper: „Die Braut vom Kynast“, und zahlreiche Kammermusikwerke sowie elegante Salonstücke. Eine später in Paris von ihm komponierte Operette: „Héloïse et Abélard“, mit welcher er die Pfade Offenbachs einschlug, hat keinerlei Erfolg gehabt.