MKL1888:Ludwigslied

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Ludwigslied“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 10 (1888), Seite 981
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Ludwigslied. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 10, Seite 981. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Ludwigslied (Version vom 20.08.2021)

[981] Ludwigslied (Ludwigsleich), ein althochdeutsches Gedicht in fränkischer Sprache, welches den Sieg des westfränkischen Königs Ludwig III. bei Saucourt in der Picardie 881 über die Normannen besingt. Es schließt sich dem Volkston an, hat aber wahrscheinlich einen fränkischen Geistlichen, vielleicht den Mönch Hucbald in St.-Amand (gest. 930), zum Verfasser. Herausgegeben wurde es zuerst von Schilter (Straßb. 1696) nach einer Abschrift, die Mabillon von der Handschrift genommen hatte. Die Handschrift, welche längere Zeit für verloren galt, fand Hoffmann von Fallersleben zu Valenciennes wieder auf und ließ aus ihr das Gedicht 1837 in den von ihm und Willems herausgegebenen „Monumenta Elnonensia“ (2. Aufl., Gent 1845) abdrucken. Das L., das zu den wertvollsten Überresten der althochdeutschen Zeit gehört, findet sich in allen altdeutschen Lesebüchern.