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MKL1888:Luftprüfer

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Luftprüfer“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Luftprüfer“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 10 (1888), Seite 982
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Luftprüfer. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 10, Seite 982. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Luftpr%C3%BCfer (Version vom 12.05.2024)

[982] Luftprüfer, ein von Lambrecht[WS 1] in Göttingen angegebenes Instrument zur Beurteilung des Feuchtigkeitsgehalts der Zimmerluft. Es ist ein Haarhygrometer, dessen Zeiger den relativen Feuchtigkeitsgehalt der Luft angibt. Über den Ziffern für relative Feuchtigkeit sind aber außerdem Temperaturgrade angebracht, und in der Mitte steht die Vorschrift: „Der Zeiger des Hygrometers soll auf denselben Temperaturgrad zeigen, den ein neben dem L. hängendes Thermometer angibt“. Ist dies der Fall, dann besitzt die Zimmerluft innerhalb derjenigen Temperaturgrenzen, die für den Aufenthalt im Zimmer maßgebend sind, denjenigen Feuchtigkeitsgrad, welcher nach Erfahrung und speziellen Untersuchungen am zweckmäßigsten ist. Der L. ist auch als meteorologisches Instrument verwendbar. Wenn der Zeiger mit dem Thermometer übereinstimmt, so liegt der Taupunkt der Luft bei 12,5°; steht der Zeiger im Freien um 12,5° höher als das Thermometer, so liegt der Taupunkt bei 0°, und es ist eine bekannte Regel, daß Nachtfrost eintritt, wenn der Taupunkt des Abends unter 0° sinkt. Anderseits tritt bei einem Taupunkt von 16,5–17° und mehr fast regelmäßig Gewitter ein, und man hat daher ein solches zu erwarten, wenn der L. im Freien um 4° oder mehr unter dem Thermometer steht. Vgl. Fleischer, Gesunde Luft (Götting. 1885).

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Wilhelm Lambrecht (1833–1904)