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MKL1888:Malediven

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Malediven“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Malediven“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 11 (1888), Seite 146
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Malediven. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 11, Seite 146. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Malediven (Version vom 29.11.2023)

[146] Malediven (Maldiva), brit. Korallenarchipel im Indischen Ozean, zwischen 7° 6′ nördl. Br. bis 0° 42′ südl. Br. und 721/2–731/2° östl. L. v. Gr., administrativ Ceylon zugeordnet, besteht aus 13 Atollen, welche 175 bewohnte Eilande enthalten. Das Gesamtareal berechnet Engelhardt auf 6773 qkm (126 QM.). Die Einwohner, deren Zahl auf 30,000–150,000 Seelen angegeben wird, sind Ceylonesen, stark gemischt mit Afrikanern; ihre Religion ist der Islam. Sie treiben von ihrem Hauptort Mali, wo der „Sultan der 13 Provinzen und 12,000 Inseln“ wohnt, Handel mit Tschittagong, Point de Galle, Malabar, Maskat und führen Kaurimuscheln, Boniten, Schildpatt, Kokosnüsse u. a. aus. Die M. wurden 1340 von Ibn Batuta besucht; 1602 litt Pyrard de Laval hier Schiffbruch und mußte fünf Jahre verweilen. Die Engländer erwarben mit Ceylon eine Oberhoheit über den Sultan. S. Karte „Ostindien“.