Zum Inhalt springen

MKL1888:Maria-Theresia-Orden

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Maria-Theresia-Orden“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Maria-Theresia-Orden“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 11 (1888), Seite 243
Mehr zum Thema bei
Wikisource-Logo
Wikisource: [[{{{Wikisource}}}]]
Wiktionary-Logo
Wiktionary:
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Indexseite
Empfohlene Zitierweise
Maria-Theresia-Orden. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 11, Seite 243. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Maria-Theresia-Orden (Version vom 29.01.2024)

[243] Maria-Theresia-Orden, österreich. Militärorden für hervorragende Verdienste im Krieg, „besondere herzhafte That“, wurde 18. Juni 1757, dem Tag der Schlacht bei Kolin, gestiftet und hatte zuerst nur Großkreuze und Ritter, denen 15. Okt. 1765 Joseph II. noch Kommandeure und Ritter zweiter Klasse hinzufügte. Das Ordenszeichen ist ein achteckiges Kreuz, dessen vorderer runder Mittelschild das österreichische Wappen darstellt mit der Umschrift: „Fortitudini“; die Rückseite trägt die Buchstaben M. T. F. (Maria Theresia Franciscus), umgeben von einem Lorbeerkranz. Das Band ist rot-weiß-rot gestreift. Bei der Verteilung dieses Ordens soll weder auf Rang, noch Religion, noch Abkunft, sondern allein auf militärisches Verdienst gesehen werden. Das Ordenskapitel prüft die Thaten des Kandidaten. Die Erteilung geschieht sehr sparsam. Ordensmeister ist der jedesmalige Chef des österreichischen Kaiserhauses. Von den Inländern erhalten die 20 ältesten Großkreuze je 1500 Gulden, die Kommandeure je 600 Guld., von den Rittern die 100 ältesten je 600 Guld., die 100 zweitältesten je 400 Guld. jährliche Pension. Die Witwen erhalten lebenslänglich die Hälfte. Das Ordensfest ist 15. Okt. Alle Ritter sind hoffähig und können das Diplom als österreichischer Baron beanspruchen. S. Tafel „Orden“, Fig. 22. Vgl. Hirtenfeld, Der Militär-M. (Wien 1857).