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MKL1888:Mayotta

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Mayotta“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 11 (1888), Seite 377
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Mayotta. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 11, Seite 377. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Mayotta (Version vom 10.09.2023)

[377] Mayotta (bei den Eingebornen Mahori), die südlichste der franz. Comoroinseln, 366 qkm (6,6 QM.) groß mit (1885) 10,049 Einw., worunter 2897 aus Ostafrika eingeführte Arbeiter und nur 197 Franzosen. Die Insel ist von einem Korallenriff umgeben, hat sehr zerrissene Küsten und ist von vulkanischen, bis 642 m hohen Bergen durchzogen. Die Jahrestemperatur schwankt zwischen 20 und 31° C., Sumpffieber sind an den Küsten häufig. Hauptkultur ist Zuckerrohr, und die Fabrikation von Zucker (1885: 3322 Ton.) und Rum (121,000 Lit.) bildet die Hauptindustrie. Der Handel richtet sich sowohl in der Einfuhr als in der Ausfuhr vorwiegend nach dem Ausland. Die Insel, welche in vier Distrikte geteilt ist, wird von einem Kommandanten und mehreren Beamten verwaltet; eine Garnison besteht nicht mehr. Das französische Budget der Marine und Kolonien warf für M. 1885: 237,922 Frank aus, das Lokalbudget beläuft sich auf 236,500 Fr. M. ist durch einen monatlichen Postdienst mit Réunion, wo die Dampfer der Messageries maritimes anlegen, durch ein Kabel mit Sansibar und Madagaskar verbunden. Hauptort ist Dsaudsi, mit sehr guter Reede, Haupthandelsplatz dagegen Msapere. Vgl. Comoroinseln.