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MKL1888:Megalopŏlis

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Megalopŏlis“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Megalopŏlis“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 11 (1888), Seite 423
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Megalopŏlis. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 11, Seite 423. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Megalop%C5%8Flis (Version vom 02.02.2023)

[423] Megalopŏlis, die spätere, wohlbefestigte Bundeshauptstadt Arkadiens, nach der Schlacht bei Leuktra von Epameinondas durch Vereinigung der Bewohner von 40 kleinen Flecken Arkadiens zum Schutz gegen die Spartaner gegründet und 368 v. Chr. vollendet, lag in einer Thalmulde am Fluß Helisson und hatte mit ihrem gesamten Gebiet 60–70,000 Einw. Nach Alexanders d. Gr. Tode traten in M. Tyrannen auf, deren letzter, Lydiades, freiwillig seiner Herrschaft entsagte und die Stadt dem Achäischen Bund zuführte. Sie ward deshalb vom König Kleomenes III. von Sparta 222 erobert, geplündert und größtenteils zerstört. Jetzt liegen dort die Felder des Dorfs Sinano, zwischen welchen Reste des Theaters, einer Rennbahn und mehrerer Tempel sich finden. M. ist Geburtsort des Feldherrn Philopömen und des Geschichtschreibers Polybios.