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MKL1888:Meinardus

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Meinardus“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Meinardus“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 11 (1888), Seite 431
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Meinardus. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 11, Seite 431. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Meinardus (Version vom 11.04.2021)

[431] Meinardus, Ludwig Siegfried, Komponist, geb. 17. Sept. 1827 zu Hooksiel im Oldenburgischen, besuchte das Gymnasium zu Jever, dann von 1846 an das Konservatorium zu Leipzig, setzte seine Studien in Weimar und Berlin (unter Marx) fort, übernahm 1853 die Leitung der Konzerte in Glogau und wurde 1865 Lehrer am Konservatorium zu Dresden. Seit 1874 wirkt er in Hamburg als musikalischer Kritiker des dortigen „Korrespondenten“. M. hat sich mit Beruf und Vorliebe besonders der geistlichen Musik zugewendet, und seine Werke zeichnen sich insgesamt durch edles, echt künstlerisches Streben aus. Es sind die Oratorien: „Gideon“, „König Salomo“, „Luther in Worms“ u. a.; „Deutsche Meßgesänge“, „Passionslied“ (für Chor und Orchester), „Biblische Gesänge“ und „Balladen“ (ebenfalls mit Orchester), „Die Nonne“ (für Soli, Chor und Orchester); außerdem Kammermusikstücke, Klaviersachen (Novellen, Suiten, Inventionen etc.), eine Oper: „Die Odalisken“, zwei Symphonien, Lieder etc. Seine Selbstbiographie erschien unter dem Titel: „Ein Jugendleben“ (Gotha 1874, 2 Bde.); außerdem veröffentlichte er: „Kulturgeschichtliche Briefe über deutsche Tonkunst“ (Oldenb. 1873); „Rückblicke auf die Anfänge der deutschen Oper in Hamburg“ (Hamb. 1878); „Johann Mattheson“ (Leipz. 1879); „Mozart, ein Künstlerleben“ (Berl. 1883); „Die deutsche Tonkunst im 18. und 19. Jahrhundert“ (Leipz. 1887).