MKL1888:Merson
[502] Merson (spr. -ssóng), Luc Olivier, franz. Maler, geb. 21. Mai 1846 zu Paris, Schüler von G. Chassevent und Pils sowie der École des beaux-arts, stellte bereits 1867 ein Gemälde: Leukothea und Anaxandros, im Salon aus. 1869 erhielt er den großen Preis von Rom für das Gemälde: der Soldat von Marathon. Das Museum von Castres besitzt aus demselben Jahr Apoll den Zerstörer nach Homer und das Museum von Troyes das Märtyrertum Edmunds des Heiligen von England, von 1872. Seitdem wendete er sich mit Vorliebe Darstellungen aus der Heiligenlegende zu. Seine Hauptwerke dieser Richtung sind: die Vision, eine Legende aus dem 14. Jahrhundert (1873), das Opfer für das Vaterland (1874), der heil. Michael (1875), der heil. Franz und der Wolf von Agubbio (1878), der heil. Isidorus (1879, Triptychon), die Flucht nach Ägypten. In der Galerie St.-Louis im Justizpalast zu Paris hat er Wandmalereien mit Szenen aus dem Leben Ludwigs IX. ausgeführt. – Sein Oheim Olivier M. machte sich als Kunstschriftsteller bekannt.