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MKL1888:Mintrop

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Mintrop“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 11 (1888), Seite 667
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Mintrop. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 11, Seite 667. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Mintrop (Version vom 26.08.2021)

[667] Mintrop, Theodor, Maler, geb. 4. April 1814 auf dem Gut Barkhofen bei Werden a. d. R., war ursprünglich Landmann, beschäftigte sich jedoch nebenbei mit Zeichnen und Malen. Der Genremaler Geselschap bestimmte ihn 1844, sich ganz der Kunst zu widmen. M. ging nach Düsseldorf und wurde Schüler der Akademie unter K. Sohn und Schadow. Seine großen Ölgemälde: Maria mit Jesus und Johannes (1852, in der Kunsthalle zu Düsseldorf) und Maria mit St. Ludgerus und St. Benedictus (Altarbild für die Kirche in Werden, 1856–59) zeigten bereits eine harmonische Wirkung. Besonders aber zeichnete er sich durch seine trefflich komponierten und phantasievollen Zeichnungen aus, deren er eine große Menge schuf. Davon sind hervorzuheben: das Engelständchen, Einzug Christi und Christus mit Johannes, von Engeln umringt (1852), das fruchtbare Jahr, das Kinderbacchanal, der großartig gedachte und sinnig ausgeführte Christbaum (eins seiner besten Werke), die edel und würdig aufgefaßte Bergpredigt (1861, großer Karton), die Darstellungen der Passion in Aquarell, die bethlehemitischen Kinder und das phantastisch-poetische Märchen vom König Heinzelmann in 60 Blättern. Bald folgten größere dekorative Aufträge. Herr v. Kaufmann-Asser in Köln bestellte bei ihm einen Fries: die Jahreszeiten in Kindergestalten (1863), der Schaaffhausensche Bankverein einen Fries: Handel und Industrie, und das Deckengemälde: die vier Elemente, der Kaufmann Schmitz in Düsseldorf ein Deckengemälde: die Jahreszeiten. M. starb 30. Juni 1870 in Düsseldorf. Sein letztes Staffeleibild war eine symbolische Darstellung, die Maibowle, auf Goldgrund (im Museum zu Köln). Die königliche Akademie in Düsseldorf kaufte sein Skizzenbuch an.