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MKL1888:Muscāri

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Muscāri“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Muscāri“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 11 (1888), Seite 910
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Muscāri. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 11, Seite 910. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Musc%C4%81ri (Version vom 19.01.2023)

[910] Muscāri Tourn. (Muskat- oder Traubenhyazinthe), Gattung aus der Familie der Liliaceen, niedrige, ausdauernde Zwiebelgewächse in Mittel- und Südeuropa und im mittlern Westasien, mit kleinen Zwiebeln, schmalen Blättern und dicht traubig stehenden, zierlichen Blumen auf nacktem Schaft und mit dreifächeriger Kapsel, von deren Arten M. botryoides Willd. (Straußhyazinthe), mit weißen, dunkelblauen, fleisch- oder purpurroten Blumen, M. comosum Mill., mit mißfarbigen, grünlichgrauen untern und schön amethystblauen obern Blüten, und M. racemosum Mill., mit blauen, weißen oder fleischfarbenen Blüten, in Süd- und Mitteldeutschland hier und da wild wachsend vorkommen und in Gärten als Zierpflanzen kultiviert werden. Auch M. moschatum Willd. (Moschushyazinthe), in Kleinasien am Bosporus, mit graublauen, wohlriechenden Blüten, ist eine beliebte Gartenpflanze. Ihre Zwiebel diente früher als Brechmittel.