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MKL1888:Musikverein, Allgemeiner deutscher

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Musikverein, Allgemeiner deutscher“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Musikverein, Allgemeiner deutscher“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 11 (1888), Seite 934
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Musikverein, Allgemeiner deutscher. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 11, Seite 934. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Musikverein,_Allgemeiner_deutscher (Version vom 27.08.2023)

[934] Musikverein, Allgemeiner deutscher, wurde durch Louis Köhler, Franz Brendel u. a. ins Leben gerufen und hat hauptsächlich die Tendenz, neuere sowie selten gehörte ältere größere Tonwerke zur Aufführung zu bringen und so gewissermaßen für die lebenden Komponisten das zu sein, was die Gemäldeausstellungen für die lebenden Maler sind. Der genannte Verein hielt 1859 unter Munifizenz des Fürsten Konstantin von Hohenzollern-Hechingen anläßlich des 25jährigen Bestehens der „Neuen Zeitschrift für Musik“ (des Organs dieses Vereins) in Leipzig seine erste Hauptversammlung ab und steht gegenwärtig unter dem Protektorat des Großherzogs von Weimar. Der Allgemeine deutsche Musikverein hat bis jetzt eine rege Thätigkeit entfaltet und eine Reihe großer, zum Teil sehr glänzender Tonkünstlerversammlungen veranstaltet, so namentlich 1861 (Weimar), 1864 (Karlsruhe), 1865 (Dessau), 1867 (Meiningen), 1868 (Altenburg), 1870 (Weimar), 1878 (Erfurt), 1880 (Baden-Baden), 1881 (Magdeburg) und 1883 (Leipzig). Die in demselben vorzugsweise vertretene Richtung ist die der sogen. neudeutschen (Liszt-Wagnerschen) Schule. Meist im Anschluß an die Hauptversammlungen des Vereins hält der Musikertag seine Zusammenkünfte ab, dessen Bestrebungen mehr auf die äußern Interessen der Orchestermusiker, Musiklehrer etc. gerichtet sind.