MKL1888:Mwutan Nzige

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Mwutan Nzige“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 11 (1888), Seite 949
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Mwutan Nzige. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 11, Seite 949. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Mwutan_Nzige (Version vom 15.09.2022)

[949] Mwutan Nzige (Albert Nyanza), großer, von SW. nach NO. gestreckter See in Zentralafrika, 700 m ü. M., ist 150 km lang, durchschnittlich 30 km breit und umfaßt 4650 qkm (85 QM.). In sein Nordostende tritt der Somerset-Nil bei Masungo, vor dessen breiter Mündung sich zahlreiche Inselchen lagern; der Strom verliert sich völlig im See, so daß der an der Nordspitze abfließende Nil keineswegs als eine Fortsetzung des Somerset-Nils anzusehen ist. Der See füllt eine tiefe Erdspalte, welche im W. hohe, im O. niedrige Bergrücken einfassen, die wie am Nordostende, so auch am Südwestende von einer tiefen Einsenkung durchbrochen sind. Durch die südliche soll der Abfluß des noch unerforschten Muta Nzige einströmen. Der See wurde zuerst von Baker 1864 entdeckt und 1877 von Mason vermessen. Plötzliche heftige Winde machen die Schiffahrt für die Boote der Eingebornen sehr unsicher; unter ägyptischer Herrschaft befuhren zwei Dampfer den See. In jüngster Zeit hat ihn Emin Pascha (Schnitzer) wiederholt befahren und erforscht.