MKL1888:Nördling
[612] ✽ Nördling, Wilhelm von, Eisenbahntechniker, geb. 29. Aug. 1821 zu Stuttgart, besuchte seit 1840 die polytechnische Schule und die École des ponts et chaussees in Paris, arbeitete dann im Dienste der französischen Regierung an dem Marne-Rheinkanal und bei der Schiffbarmachung der obern und niedern Marne, zuletzt als Bezirksingenieur in Vassy. 1847 bis 1851 bei der Französischen Ostbahngesellschaft in Metz, später bei der Südbahngesellschaft in Montauban beschäftigt, ging er 1857 als Ingenieur en chef der Orléans-Gesellschaft nach Paris und blieb 13 Jahre an den Unternehmungen dieser Gesellschaft beteiligt. 1870 folgte er einem Ruf der österreichischen Regierung als technischer Konsulent, aber schon 1872 ging er als Generaldirektor der Theißbahn nach Budapest. 1875 ward er abermals und zwar als Sektionschef und Generaldirektor des Eisenbahnwesens in das österreichische Handelsministerium berufen. 1879 trat er in den Ruhestand. N. schrieb: „Compte-rendu statistique de la construction des lignes du Cantal“ (Par. 1867); „Étude sur la jurisprudence en matière de marchés de travaux“ (das. 1868); „Stimmen über schmalspurige Bahnen“ (Wien 1871); „Eisenbahnkonkurrenz in England“ (das. 1875); „Die Entwickelung des französischen Eisenbahnwesens“ (das. 1875); „Die Alternativtracen der Arlbergbahn“ (das. 1879); „Die serbischen und bosnischen Bahnen“ (das. 1880); „Die Arlbergbahn und die Frage der Stellung der Techniker im staatlichen und sozialen Leben“ (das. 1880); „Über das technische Schul- und Vereinswesen Frankreichs“ (das. 1881); „Die Selbstkosten des Eisenbahntransports und die Wasserstraßenfrage in Frankreich, Preußen und Österreich“ (das. 1885).