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MKL1888:Netscher

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Netscher“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 12 (1888), Seite 66
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Netscher. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 12, Seite 66. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Netscher (Version vom 04.09.2021)

[66] Netscher, Kaspar, Maler, geb. 1639 zu Heidelberg, Sohn des Bildhauers Johann N., kam schon als Kind nach Holland, widmete sich erst als Adoptivsohn eines Arztes in Arnheim dem Studium der Medizin, sodann aber bei Koster, einem Stilllebenmaler zu Utrecht, und bei Terborch zu Deventer der Kunst. Nach kurzem Aufenthalt in Frankreich (Bordeaux) ließ er sich 1668 im Haag nieder, wo er 15. Jan. 1684 starb. N. malte nach dem Vorbild Terborchs meist Genrebilder aus dem Leben der höhern Stände, aber auch Kücheninterieurs und Schäferstücke, ferner Bildnisse, mythologische und geschichtliche Bilder in feiner, emailartiger Behandlung, die sich oft in manierierte Glätte verliert. Seine Bilder sind sehr zahlreich und fast in allen Galerien vorhanden. Eine größere Zahl seiner Kabinettsstücke besitzt die Dresdener Galerie (Dame am Klavier, ärztlicher Besuch, Harfenspielerin). – Auch seine Söhne Theodor, geb. 1661 zu Bordeaux, gest. 1732 in Hulst, und Konstantin, geb. 1668 im Haag, gest. 1722 daselbst, waren Maler, letzterer besonders Bildnismaler.