MKL1888:Novello

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Novello“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Novello“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 12 (1888), Seite 270
Mehr zum Thema bei
Wikisource-Logo
Wikisource: [[{{{Wikisource}}}]]
Wikipedia-Logo
Wikipedia: Clara Novello
Wiktionary-Logo
Wiktionary:
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Indexseite
Empfohlene Zitierweise
Novello. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 12, Seite 270. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Novello (Version vom 05.09.2021)

[270] Novello, Clara Anastasia, Konzert- und Opernsängerin, geb. 10. Juni 1818 zu London, Tochter des als Organist, Komponist und Musikverleger bekannten Vincent N. (gest. 1861 in Nizza), erhielt ihre Ausbildung teils in Paris im Choronschen Kirchenmusikinstitut, teils in London durch Costa und Moscheles und debütierte 1836 als Konzertsängerin in London sowie in andern Städten Großbritanniens. Nachdem sie hierauf in Leipzig (auf Mendelssohns Einladung), Berlin, Wien und Petersburg gastiert, besuchte sie auch Italien, wo sie in Bologna mit Rossini zusammentraf und von diesem bestimmt wurde, sich der Bühne zu widmen. Infolgedessen nahm sie um 1839 ein Engagement an der Italienischen Oper des Drurylane-Theaters zu London an, ging 1841 auch nach Italien und sang dort auf verschiedenen Bühnen, überall mit glänzendem Erfolg, bis sie 1843, nach England zurückgekehrt, mit dem Musikfest in Birmingham ihre künstlerische Laufbahn beschloß. Um dieselbe Zeit verheiratete sie sich mit dem Grafen Gigliucci und ließ sich später nur noch gelegentlich hören. Seit 1860 lebt sie völlig zurückgezogen in der Nähe von Genua. – Ihr Bruder Joseph Alfred, geb. 1810, war Baßsänger, hat sich aber besonders als Leiter des väterlichen Verlagsunternehmens Verdienste erworben und zog sich 1856 nach Italien zurück.