MKL1888:Numeralĭa

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Numeralĭa“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 12 (1888), Seite 279
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Numeralĭa. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 12, Seite 279. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Numeral%C4%ADa (Version vom 27.12.2022)

[279] Numeralĭa (lat., Zahlwörter), adjektivische Wörter, welche die Verhältnisse der Zahl und Menge ausdrücken und gewöhnlich nur attributiv gebraucht werden. Sie sind entweder bestimmte, welche eine bestimmte Zahl ausdrücken (z. B. drei, vier), oder unbestimmte, die entweder eine unbestimmte Zahl (z. B. mancher, jeder) oder eine unbestimmte Menge (z. B. viel, wenig) bezeichnen. Die bestimmten Zahlwörter sind entweder Grundzahlwörter (Cardinalia, z. B. drei, vier) oder abgeleitete Zahlwörter, die man wieder in Ordnungszahlwörter (Ordinalia, z. B. der dritte, der vierte), Einteilungszahlwörter (Distributiva, z. B. je zwei, je drei), Vervielfältigungszahlwörter (Multiplicativa, z. B. einfach, zweifach, einmal, zweimal) einteilt. In manchen Sprachen sind die N. nicht, wie in den indogermanischen, semitischen und andern Kultursprachen, nach der dekadischen, sondern nach einer quinären oder vigesimalen Zählmethode angeordnet, welche Anordnung indessen, wie die dekadische, auf der Fünfzahl der Finger und Zehen beruht, indem im erstern Fall die Fünf, im andern die Zwanzig (d. h. die Anzahl der Finger und Zehen zusammen) als Einheit genommen werden. Vgl. Pott, Die quinare und vigesimale Zählmethode bei Völkern aller Weltteile (Halle 1847).