Zum Inhalt springen

MKL1888:Oberst

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Oberst“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Oberst“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 12 (1888), Seite 302
Mehr zum Thema bei
Wikisource-Logo
Wikisource: [[{{{Wikisource}}}]]
Wikipedia-Logo
Wikipedia: Oberst
Wiktionary-Logo
Wiktionary: Oberst
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Indexseite
Empfohlene Zitierweise
Oberst. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 12, Seite 302. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Oberst (Version vom 06.09.2021)

[302] Oberst (Obrist), in der ältern Zeit (Feldoberst oder Generalfeldoberst) Anführer einer von ihm selbst angeworbenen Heeresabteilung, über die er fast unumschränkte Gewalt übte, und mit der er auch auf eigne Faust gegen den Feind kämpfte. Jetzt die oberste Stufe der Stabsoffiziere. Der O. ist Kommandeur eines Regiments, ausnahmsweise Brigadekommandeur, auch werden Stellen beim Generalstab, Kriegsministerium etc. von Obersten bekleidet. Charakterisierte Obersten führen nur den Titel O., nehmen aber keine Oberstenstellung ein. Der Oberstleutnant (Oberststellvertreter), ursprünglich einer der Hauptleute, tritt als besondere Charge Anfang des 17. Jahrh. auf und ist heute bei der deutschen Infanterie etatmäßiger Stabsoffizier und Stellvertreter des Obersten. Oberstwachtmeister, frühere Anrede für Major (s. d.), wird amtlich nicht mehr gebraucht.