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MKL1888:Oom

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Oom“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Oom“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 19 (Supplement, 1892), Seite 684
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Oom. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 19, Seite 684. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Oom (Version vom 01.06.2024)

[684] Oom, Frederico Augusto, portug. Konteradmiral und Astronom, geb. 4. Dez. 1830 zu Lissabon, war nach Absolvierung der Marineschule 1849–53 im praktischen Seedienst, 1853–56 wieder in Lissabon, wo er sich zum Hydrographen-Ingenieur ausbildete. Als man um diese Zeit die Errichtung einer Seewarte ersten Ranges in Lissabon plante, wurde O. nach Pulkowa gesandt, um sich dort unter Struve zum praktischen Astronomen auszubilden. Seine dortige Thätigkeit währte von 1858–63, nur unterbrochen durch seine Teilnahme an der englisch-russischen Expedition zur Beobachtung der Sonnenfinsternis vom 18. Juli 1860 in Bilboa. Nachdem er auf der Rückreise von Rußland die bedeutendsten Sternwarten und optischen Institute Europas besucht hatte, leitete er den Bau und die Einrichtung der Lissaboner Sternwarte, deren Direktor er 1878 wurde. Unzureichende Mittel hemmten leider die Thätigkeit dieses Instituts und haben auch die Veröffentlichung der Arbeiten bis jetzt nicht gestattet. O. starb 24. Juli 1890.