MKL1888:Ossa

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Ossa“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Ossa“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 12 (1888), Seite 472
Mehr zum Thema bei
Wikisource-Logo
Wikisource: [[{{{Wikisource}}}]]
Wiktionary-Logo
Wiktionary: Ossa
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Indexseite
Empfohlene Zitierweise
Ossa. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 12, Seite 472. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Ossa (Version vom 17.08.2023)

[472] Ossa (lat., Plural von os), Knochen, Gebeine; s. Os.

Ossa, Gebirge in der thessal. Landschaft Magnesia, vom Olympos im NW. durch das Thal Tempe getrennt, im SO. mit dem Pelion zusammenhängend, 1953 m hoch. Der O., jetzt Kissavos genannt, einst für den Sitz der Kentauren und Giganten gehalten, ist unzugänglicher, wilder und weniger bewohnt als der Pelion, dafür aber auch waldreicher. Die Bewohner der wenigen Dörfer sind Kohlenbrenner, Hirten und Seeleute, die einzigen Produkte Mais, Kartoffeln, etwas Öl und Wein.

Ossa, Nebenfluß der Weichsel im preuß. Regierungsbezirk Marienwerder, entspringt in den Waldungen westlich vom Geserichsee und mündet nach 120 km langem Lauf 8 km unterhalb Graudenz.

Ossa, Kreisstadt im russ. Gouvernement Perm, an der Ossinka, mit 2 Kirchen, Handel mit Lein und Holzprodukten und (1885) 2976 Einw. Im Kreis befinden sich bedeutende Eisen- und Kupferbergwerke.

Ossa, in der griech. Mythologie Personifikation des schweifenden Gerüchts, bei Homer Botin des Zeus genannt, nach Sophokles eine Tochter der Hoffnung. Sie hatte in Athen einen Altar. Bei den römischen Dichtern entspricht ihr die Fama (s. d.).