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MKL1888:Pößneck

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Pößneck“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Pößneck“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 13 (1889), Seite 273
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Pößneck. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 13, Seite 273. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:P%C3%B6%C3%9Fneck (Version vom 09.08.2022)

[273] Pößneck (Pösneck), Stadt im Herzogtum Sachsen-Meiningen, Kreis Saalfeld, an der Kotschau, nahe deren Mündung in die Orla, und an der Linie Gera-Eichicht der Preußischen Staatsbahn und der Eisenbahn Orlamünde-P., 214 m ü. M., hat eine gotische Kirche (von 1390), ein schönes, 1443 in gotischem Stil erbautes Rathaus, eine landwirtschaftliche Schule, ein Amtsgericht, eine Reichsbanknebenstelle, 2 große Porzellan- und 8 Flanellfabriken, Gerberei, Färberei, Lackleder-, Möbel-, Farben- und Puppenfabrikation, Bierbrauerei, Gärtnerei und (1885) 7653 fast nur evang. Einwohner. – Der Ort kam 1011 als Reichsdomäne an den Pfalzgrafen Ego zu Aachen, 1057 an den Erzbischof Anno von Köln, der ihn 1100 dem Grafen Wiprecht von Groitzsch schenkte, dann nach dem Erlöschen dieser Familie an die Grafen von Arnshaugk, 1303 an den Landgrafen Friedrich den Freidigen, der 1324 die Grafen von Schwarzburg damit belehnte. Später gehörte die Stadt zu Meißen, war bis 1826 koburgisch u. kam durch den gotha-altenburg. Teilungsvertrag von 1826 an Sachsen-Meiningen.