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MKL1888:Papperitz

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Papperitz“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Papperitz“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 17 (Supplement, 1890), Seite 642
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Papperitz. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 17, Seite 642. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Papperitz (Version vom 21.05.2021)

[642]  Papperitz, Georg, Maler, geb. 1846 zu Dresden, studierte auf der dortigen und der Antwerpener Kunstakademie und begab sich dann nach Paris, wo er bis zum Ausbruch des Kriegs von 1870 blieb, welchen er im deutschen Heer mitmachte. Während eines mehrjährigen Studienaufenthalts in Italien, besonders in Venedig, schloß er sich an die klassischen Meister der Renaissance, namentlich an Michelangelo und die Venezianer, an und schuf in ihrem Stil ein figurenreiches Kolossalbild: die Ankunft der Seelen in der Unterwelt, welches auf der Münchener internationalen Kunstausstellung von 1879 seinen Namen zuerst in weitern Kreisen bekannt machte. Völlig im Stil der Venezianer war eine Kreuztragung Christi (1886) gehalten. Glücklicher als in diesen Geschichtsbildern, denen es an Wärme und Tiefe der Empfindung gebricht, ist P. im Porträt- und im Genrefach. Von seinen Genrebildern sind: die Schweden kommen, nach dem Diner, die Ankunft der Primadonna, Idyll (zwei Nymphen vor einer Satyrherme) und die Modelle des Brouwer (1887) die hervorragendsten. Er lebt in München.