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MKL1888:Pausinger

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Pausinger“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Pausinger“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 12 (1888), Seite 791
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Pausinger. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 12, Seite 791. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Pausinger (Version vom 10.09.2021)

[791] Pausinger, Franz von, Maler, geb. 1839 zu Salzburg, bildete sich zuerst durch Studien nach der Natur zum Landschaftsmaler, bezog dann die Wiener Kunstakademie, ging darauf zu J. W. Schirmer nach Karlsruhe und schließlich zu R. Koller nach Zürich, wo er den Grund zu seiner feinen Beobachtung des Tierlebens, namentlich des jagdbaren Wildes, legte. Nach seiner Rückkehr malte er eine Reihe von Landschaften mit Tierstaffage und eigentliche Tierstücke, wie: die verwundete Gemse, nach dem Kampf, zur Brunstzeit, Hochwild am Höllengebirge, wodurch die Aufmerksamkeit der Jagdliebhaber auf ihn gelenkt wurde, die ihm zahlreiche Bestellungen gaben, und von denen ihm besonders Kronprinz Rudolf von Österreich seine Gunst schenkte. Nebenher war er auch als Illustrator („Unser Vaterland“) thätig und schuf eine Reihe von mit Kohle gezeichneten Wald- und Wildbildern. 1881 begleitete er den Kronprinzen von Österreich auf einer Orientreise, deren vom Kronprinzen verfaßte Beschreibung (Wien 1884) er mit 136 Illustrationen versah, welche ihn auch als trefflichen Beobachter der Natur in Ägypten, Syrien und Palästina kennzeichnen.