MKL1888:Piranēsi

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Piranēsi“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 13 (1889), Seite 83
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Piranēsi. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 13, Seite 83. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Piran%C4%93si (Version vom 27.01.2023)

[83] Piranēsi, 1) Giambattista, ital. Zeichner und Kupferstecher, geb. 4. Okt. 1720 zu Venedig, bildete sich in Rom zum Zeichner und Kupferstecher aus und war abwechselnd in Venedig und in Rom thätig, wo er 9. Nov. 1778 starb. Er stach mit Vorliebe die römischen Ruinen, denen auch sein Hauptwerk: „Le antichità romane“ (Rom 1756; Par. 1836 ff., 29 Bde. mit über 2000 Kupfern; in Auswahl Wien 1887 ff.), gewidmet ist.

2) Francesco, Sohn des vorigen, geb. 1756 zu Rom, setzte die von seinem Vater begründete Kunsthandlung fort und gab ebenfalls Kupferwerke heraus. Er ward schwedischer Geschäftsträger und 1798 Minister der Römischen Republik in Paris, wo er 27. Jan. 1810 starb. – Auch seine Geschwister Pietro und Laura stachen in Kupfer, teilweise als seine Gehilfen. Pietro kehrte später von Paris nach Rom zurück, wo er unter anderm T. Pirolis Abbildungen von Basreliefs herausgab. Laura radierte in einer gefälligen Manier Ansichten römischer Monumente.