MKL1888:Pithom

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Pithom“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 13 (1889), Seite 94
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Pithom. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 13, Seite 94. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Pithom (Version vom 15.09.2022)

[94] Pithom (ägypt. Pa-tum, d. h. Haus des Gottes Tum, griech. Pathumos, später Heroonpolis), Stadt in der nordägyptischen Landschaft Gosen (dem heutigen Wadi Tumilat), bei deren Erbauung durch König Ramses II. (1394–28) die Juden nach 2. Mos. 1, 11 angeblich Frondienste leisten mußten. Die im Winter 1882–83 im Tell el Mas’chûtah (zwischen Ismailia und dem bekannten Tell el Kebir) durch den „Egyptian Exploration Fund“ veranstalteten Ausgrabungen unter Leitung von Naville haben dargethan, daß P. dort zu suchen ist. Die gefundenen Denkmäler reichen von Ramses II. durch die 22. Dynastie und die Ptolemäerzeit hindurch bis herab auf Galerius und Severus (306 n. Chr.). Fast der ganze Raum innerhalb der Ringmauern, einen Tempel ausgenommen, ist mit Kammern angefüllt, die durch 2½–3 m dicke Mauern voneinander getrennt sind und keine einzige Thür besitzen. Naville hält dieselben für Vorratskammern, eben mit Beziehung auf 2. Mos. 1, 11. Vgl. Naville, The store-city of Pithom and the route of the Exodus (Lond. 1885).