Zum Inhalt springen

MKL1888:Polarisationsmikroskōp

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Polarisationsmikroskōp“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Polarisationsmikroskōp“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 13 (1889), Seite 167
Mehr zum Thema bei
Wikisource-Logo
Wikisource: [[{{{Wikisource}}}]]
Wiktionary-Logo
Wiktionary:
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Indexseite
Empfohlene Zitierweise
Polarisationsmikroskōp. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 13, Seite 167. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Polarisationsmikrosk%C5%8Dp (Version vom 19.04.2024)

[167] Polarisationsmikroskōp, Mikroskop, bei welchem das Objekt mit polarisiertem Licht beleuchtet wird. Es besitzt zwei Nicolsche Prismen, von denen das eine unter dem Objekttisch, das andre dicht über dem Okular oder in der Okularröhre befestigt ist. Mit Hilfe dieser Vorrichtung kann man noch an Kristallsplittern bestimmen, ob sie dem regulären System angehören oder nicht, denn nur die letztern zeigen die Erscheinungen der doppelten Brechung. Die dabei auftretenden Farben enthüllen zugleich sehr oft Details, welche ohne Polarisationsvorrichtung unentdeckt bleiben. Dies gilt besonders auch für organische Gebilde, von denen die meisten, z. B. Seidenfäden, Walrat, Haare, Pergament, Knorpel, Stärkemehl etc., die Erscheinungen der chromatischen Polarisation zeigen und gerade dadurch einen Einblick in ihre Struktur gestatten. Vgl. Valentin, Die Untersuchung der Pflanzen- und der Tiergewebe in polarisiertem Licht (Leipz. 1861).