Zum Inhalt springen

MKL1888:Pomaken

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Pomaken“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Pomaken“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 13 (1889), Seite 213
Mehr zum Thema bei
Wikisource-Logo
Wikisource: [[{{{Wikisource}}}]]
Wikipedia-Logo
Wikipedia: Pomaken
Wiktionary-Logo
Wiktionary:
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Indexseite
Empfohlene Zitierweise
Pomaken. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 13, Seite 213. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Pomaken (Version vom 16.09.2021)

[213] Pomaken (Pomaci), die mohammedan. Bulgaren im Rhodopegebirge, deren Name nach einigen „Helfer“ (vom altslaw. pomagati, „helfen“) bedeuten soll. Ihre Sprache ist die bulgarische, der indessen manche türkische Bestandteile beigemengt wurden, als das christliche Volk durch die siegreichen Türken zur Annahme des Islam gezwungen wurde. Auf Grundlage alter poetischer Traditionen, die neuerdings unter ihnen gesammelt wurden, und die Geitler in tschechischer Sprache in Prag 1878 herausgab, hält man sie für Nachkommen der alten Thraker (vgl. Dozon, Rapport sur une mission littéraire en Macédoine, Par. 1874). Ihre Zahl wird auf ca. 400,000 angegeben. Im J. 1878 erhoben sie sich gegen die vorgedrungenen Russen und ihre christlichen Sprachgenossen zu gunsten der besiegten Türken.