MKL1888:Posselt

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Posselt“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Posselt“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 13 (1889), Seite 273
Mehr zum Thema bei
Wikisource-Logo
Wikisource: [[{{{Wikisource}}}]]
Wiktionary-Logo
Wiktionary:
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Indexseite
Empfohlene Zitierweise
Posselt. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 13, Seite 273. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Posselt (Version vom 09.08.2022)

[273] Posselt, Ernst Ludwig, deutscher Historiker, geb. 22. Jan. 1763 zu Durlach in Baden, studierte zu Göttingen und Straßburg, ward 1784 Professor am Gymnasium zu Karlsruhe und 1791 Amtmann zu Gernsbach bei Rastatt. Wegen seiner Sympathien für die Ideen der französischen Revolution vielfach angefeindet, legte er 1796 sein Amt nieder. Die Verwickelung seines Freundes, des Generals Moreau, in den bekannten Hochverratsprozeß machte auf P. den tiefsten Eindruck; in einem Anfall von Irrsinn stürzte er sich in Heidelberg aus dem Fenster auf die Straße und starb infolge davon 11. Juni 1804. Ein sehr geschickter Kompilator, wußte P. seinen Schriften durch glänzende Darstellung einen nicht geringen Reiz zu verschaffen. Hervorzuheben sind von ihnen: „Geschichte der Deutschen“ (Leipz. 1789–90, 2 Bde.; fortgesetzt von Pölitz 1805–19, 2 Bde.; neue Ausg., Stuttg. 1828, 4 Bde.); „Taschenbuch für die neueste Geschichte“ (Nürnb. 1794–1803, 9 Bde.); „Europäische Annalen“, Monatsschrift (Tübing. 1795–1804, bis 1820 fortgesetzt); „Kleine Schriften“ (Nürnb. 1795). Sein Leben beschrieb Gehres (Karlsr. 1827, 2 Bde.).