MKL1888:Pseudonȳm
[438] Pseudonȳm (griech.) wird eine Schrift genannt, die absichtlich „unter falschem Namen“ herausgegeben wurde oder auch den Namen eines Verfassers führt, der nicht ihr Autor ist. Auch der falsche Name selbst wird mit P. (Pseudonymon) bezeichnet. Die pseudonymen Schriftsteller der Deutschen hat Fr. Raßmann in seinem „Lexikon pseudonymer Schriftsteller“ (Leipz. 1830) zusammengestellt; das deutsche Hauptwerk ist Wellers „Index pseudonymorum, Wörterbuch der Pseudonymen aller Zeiten und Völker“ (2. Aufl., Regensb. 1886). Die wichtigsten Hilfsmittel der fremden Litteraturen sind im Artikel „Anonym“ angegeben. Vgl. ferner: Drujon, Les livres à clef (Par. 1885 ff.); d’Heylli, Dictionnaire des pseudonymes (neue Ausg., das. 1887); Haynes, Pseudonyms of authors (New York 1883); Cushing, Initials and pseudonyms (Lond. 1886–88, 2 Bde.); de la Montagne, Vlaemsche pseudoniemen (Roul. 1884).