MKL1888:Pulpe

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Pulpe“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 13 (1889), Seite 457
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Pulpe. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 13, Seite 457. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Pulpe (Version vom 04.02.2024)

[457] Pulpe (griech., Vielfuß, Octopus Lam.), Gattung der Tintenschnecken, besitzt um die Mundöffnung herum acht in einen Kreis gestellte, muskulöse Arme, mit denen er äußerst kräftige Bewegungen ausführt. Seine Nahrung besteht aus Krabben und Fischen, doch greift er auch große Hummern etc. an und erdrückt sie durch Umschlingung mit den Armen. An den letztern befinden sich je zwei Reihen großer Saugnäpfe, mit welchen die Beute festgehalten wird. Seinem weichen Körper zuliebe verbirgt er sich vorzugsweise hinter Felsen und ahmt die Farbe derselben genau nach. Gereizt, wechselt er die Farbe durch rasches Zusammenziehen und Ausdehnen der Chromatophoren (s. d.) fast augenblicklich von einem hellen Grau zu tiefem Braun und treibt die Haut zu Höckern und Hörnern auf, so daß er einen ganz andern Anblick gewährt als zur Zeit der Ruhe. Er erreicht eine ziemliche Größe. An den Küsten des Mittelmeers wird er gegessen und zu diesem Behuf mit einem Köder gefangen. S. Tafel „Tintenschnecken“.