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MKL1888:Quecksilbercyanīd

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Quecksilbercyanīd“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Quecksilbercyanīd“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 13 (1889), Seite 504
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Quecksilbercyanīd. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 13, Seite 504. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Quecksilbercyan%C4%ABd (Version vom 12.02.2024)

[504] Quecksilbercyanīd (Cyanquecksilber) Hg(CN)2 entsteht beim Lösen von Quecksilberoxyd in Cyanwasserstoffsäure, beim Kochen von Quecksilberoxyd mit Berliner Blau oder von schwefelsaurem Quecksilberoxyd mit gelbem Blutlaugensalz. Es bildet farblose Kristalle, schmeckt bitter metallisch, ist löslich in Wasser und Alkohol und zerfällt beim Erhitzen in Quecksilber und Cyan. Es wird durch Sauerstoffsäuren nicht oder schwer zersetzt, widersteht auch den Alkalien, gibt aber mit Salzsäure und Schwefelwasserstoff Cyanwasserstoffsäure. Das Salz ist höchst giftig.