MKL1888:Quental

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Quental“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 13 (1889), Seite 513
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Quental. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 13, Seite 513. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Quental (Version vom 30.11.2023)

[513] Quental (spr. kengtāl), Anthero de, portug. Lyriker, geb. 18. April 1842 zu Ponta-Delgada auf der Insel San Miguel, widmete sich auf der Landesuniversität Coimbra dem Rechtsstudium, beschäftigte sich aber schon von Jugend auf eifrig mit Poesie und Litteratur und trat als Schriftsteller für die philosophisch angehauchte Richtung der jüngsten Dichterschule Portugals mit Energie in die Schranken. An Dichtungen erschienen von ihm: „Sonetos“ (1863; in Auswahl deutsch von Storck, Paderb. 1887); „Beatrize“ (1864); „Odes modernas“ (1865; vermehrte Ausg., Porto 1875); „Primaveras romanticas“ (das. 1872); ein neues Heft „Sonetos“ (das. 1881) u. a. Von seinen Schriften in Prosa sind hervorzuheben: „Bom-senso e bom-sosto“ (Coimbra 1865); „A dignidade das letras“ (das. 1865); „Considerações sobre la filosofia da historia litteraria portugueza“ (Porto 1872); „A poesía na actualidade“ (das. 1881). Auch an der Politik seines Vaterlandes nimmt der Dichter, der in dem Städtchen Villa do Conde lebt, eifrigen Anteil. Seinen republikanischen Anschauungen gab er Ausdruck in der Schrift „Portugal perante a revolução de Hespanha“ (1868); ein andres national-politisches Werk ist „Causas da decadencia dos povos peninsulares“ (Lissab. 1871).