MKL1888:Rafflesĭa

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Rafflesĭa“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 13 (1889), Seite 553
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Rafflesĭa. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 13, Seite 553. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Raffles%C4%ADa (Version vom 01.02.2023)

[553] Rafflesĭa R. Br. (Riesenblume), Gattung aus der Familie der Rafflesiaceen, stiel- und blattlose Schmarotzergewächse in Java und Sumatra, welche auf den Wurzeln von Cissus-Arten wuchern und eine oft ungemein große Blüte treiben. Die Blüte von R. Arnoldi R. Br., 1818 von Arnold und dem Gouverneur von Benkulen, Sir Stamford Raffles, auf Sumatra entdeckt, mißt 90 cm im Durchmesser, wiegt 5 kg, faßt gegen 4 Lit. Wasser und bildet somit die größte aller Blüten. Vor dem Entfalten gleicht sie einem riesigen Kohlkopf, nach dem Aufblühen ist sie fleischrot, im Alter schwarzbraun und riecht so stark aasartig, daß die Fliegen sich herbeilocken lassen, um ihre Eier darauf abzulegen. Man kennt drei bis vier Spezies, aber alle sind kleiner als die genannte; die Blüte von R. Patma Blume auf Java (60 cm im Durchmesser) wird als styptisches Heilmittel benutzt.