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MKL1888:Raugraf

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Raugraf“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Raugraf“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 13 (1889), Seite 605
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Raugraf. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 13, Seite 605. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Raugraf (Version vom 15.03.2024)

[605] Raugraf, im Mittelalter Name eines reichsgräflichen Geschlechts im Nahegau, das seinen Ursprung von den alten Gaugrafen ableitete. Graf Emichs VI. vom Nahegau Söhne Konrad und Emich (1140–60) teilten die Besitzungen des Geschlechts; ersterer nannte sich Wildgraf (comes sylvester), letzterer nach der rauhen, gebirgigen Beschaffenheit seiner Herrschaften (Altenbaumberg, Ruwenberg, Stolzenberg) R. (comes hirsutus). Nachdem diese Besitzungen bei dem Erlöschen des raugräflichen Geschlechts an die Pfalz gekommen waren, erhob Kurfürst Karl Ludwig von der Pfalz (s. Karl 41) 1667 seine ihm 1658 an die linke Hand getraute Gemahlin Marie Luise von Degenfeld (gest. 1677) zur Raugräfin; deren Kinder erhielten den gleichen Titel.