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MKL1888:Rewbell

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Rewbell“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Rewbell“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 13 (1889), Seite 769
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Rewbell. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 13, Seite 769. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Rewbell (Version vom 03.11.2024)

[769] Rewbell (spr. rebell), Jean Baptiste, einer der eifrigsten franz. Revolutionsmänner, geb. 8. Okt. 1747 zu Kolmar, war beim Ausbruch der Revolution Advokat am Obergerichtshof des Elsaß. Vom dritten Stand seiner Provinz 1789 in die Nationalversammlung gewählt, gehörte er hier zu den entschiedensten Republikanern. Nachdem er eine Zeitlang als Generalsekretär im Departement des Oberrheins für die Revolution gewirkt, ward er für Neubreisach Mitglied des Konvents und zeigte sich auch hier als erbittertsten Feind der Aristokraten. Während der Schreckensherrschaft war er meist in den Provinzen beschäftigt. Nach dem Sturz Robespierres 1794 trat er gegen die Jakobiner auf, ward Mitglied des Wohlfahrtsausschusses, in welcher Stellung er auf das Rechts- und Finanzwesen großen Einfluß erlangte, und 1. Nov. 1795 Mitglied und Präsident des Direktoriums. 1799 durch das Los aus dem Direktorium geschieden, trat er in den Rat der Alten, zog sich aber nach dem 18. Brumaire in das Privatleben zurück und starb 23. Nov. 1807 fast vergessen.