MKL1888:Ricīn

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Ricīn“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Ricīn“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 17 (Supplement, 1890), Seite 704
Mehr zum Thema bei
Wikisource-Logo
Wikisource: [[{{{Wikisource}}}]]
Wikipedia-Logo
Wikipedia: Rizin
Wiktionary-Logo
Wiktionary:
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Indexseite
Empfohlene Zitierweise
Ricīn. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 17, Seite 704. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Ric%C4%ABn (Version vom 06.01.2023)

[704]  Ricīn, ein Eiweißkörper in Rizinussamen, welcher zu den ungeformten Fermenten gehört, bildet ein farbloses amorphes Pulver, welches sich in 10proz. Kochsalzlösung löst, neutral reagiert und ungemein giftig ist. In die Venen eingespritzt, tötet es einen Menschen in einer Dosis von 1,8 mg, vom Magen aus in einer Dosis von 0,18 g nach rapidem Verfall der Kräfte unter Konvulsionen oder Kollaps. Die Lösung verliert ihre Wirkung durch Kochen, trocknes R. aber verändert sich nicht bei 100°.