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MKL1888:Rieß

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Rieß“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Rieß“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 13 (1889), Seite 828
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Rieß. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 13, Seite 828. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Rie%C3%9F (Version vom 21.01.2023)

[828] Rieß, Peter Theophil, Physiker, geb. 27. Juni 1805 zu Berlin, lebte dort als Privatmann und seit 1842 als Mitglied der Akademie der Wissenschaften. Nach einigen kleinern Arbeiten über Erdmagnetismus und Magnetismus wandte sich R. dem Studium der Reibungselektrizität zu, der fast alle seine Arbeiten seit 1836 gewidmet sind. Ein Meister des Experiments auf diesem schwierigen Gebiet, hat R. die experimentelle Seite der Lehre von der Reibungselektrizität durch seine Arbeiten über die Verteilung der Elektrizität auf Leitern, die elektrische Influenz, über die Entladung der Elektrizität, die Wirkungen der Entladungen, speziell die Wärmewirkung, wesentlich ausgebaut. In seinem höchst verdienstvollen Werk „Die Lehre von der Reibungselektrizität“ (Berl. 1853, 2 Bde.) und in den weitern „Abhandlungen“ (das. 1867 u. 1878) hat er alles bis dahin auf diesem Gebiet gesammelte experimentelle Material zusammengestellt und gesichtet. Er starb 23. Okt. 1883 in Berlin.