MKL1888:Riesenmuschel

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Riesenmuschel“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 13 (1889), Seite 827
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Riesenmuschel. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 13, Seite 827. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Riesenmuschel (Version vom 19.02.2023)

[827] Riesenmuschel (Tridacna Brug.), Gattung aus der Familie der Riesenmuscheln (Tridacnidae), mit gleichklappigen, regelmäßigen, stark gerippten, dicken Schalen, mit nur einem Schließmuskel und einem bis auf die Öffnungen für den kleinen Fuß und die beiden Siphonen rings geschlossenen Mantel (vgl. T. mutica auf Tafel „Mollusken und Tunikaten“). Die R. (T. gigas L.), die größte aller Muscheln, bis 1,5 m lang und 2–4 Ztr. schwer, besitzt eine außerordentliche Kraft in dem Schließmuskel und soll mit ihren scharfen Rändern starke Taue durchschneiden. Sie lebt in den indischen Meeren und wird bisweilen in Kirchen als Weihkessel oder in Gärten als Goldfischbecken etc. benutzt. Das Fleisch ist genießbar. T. elongata Vaill., im Roten Meer, 13–21 cm lang, lebt im Sand in einer Tiefe von 3–5 m, hat sehr schmackhaftes Fleisch und kommt in so großer Menge vor, daß sie zum Kalkbrennen benutzt wird.