MKL1888:Rustige

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Rustige“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Rustige“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 14 (1889), Seite 99
Mehr zum Thema bei
Wikisource-Logo
Wikisource: [[{{{Wikisource}}}]]
Wiktionary-Logo
Wiktionary:
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Indexseite
Empfohlene Zitierweise
Rustige. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 14, Seite 99. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Rustige (Version vom 25.02.2023)

[99] Rustige, Heinrich von, Maler, geb. 12. April 1810 zu Werl in Westfalen, bezog 1828 die Akademie zu Düsseldorf, siedelte 1836 nach Frankfurt a. M. über und unternahm von dort aus Studienreisen nach Wien und Ungarn, später nach Dresden, Berlin, Frankreich und England. 1845 wurde er Professor an der Kunstschule in Stuttgart und Inspektor der württembergischen Staatsgalerie. 1887 gab er seine Lehrthätigkeit auf. R. hat Historien- und Genrebilder, Landschaften und Porträte gemalt und darin eine anerkennenswerte Geschicklichkeit in der Anordnung und Ausführung, fleißiges Studium und lebendigen Sinn für Charakteristik bewährt. Von seinen zahlreichen Gemälden sind das Gebet beim Gewitter und die Überschwemmung (Berliner Nationalgalerie), Herzog Alba im Schloß zu Rudolstadt (Galerie zu Stuttgart), Überführung der Leiche Kaiser Ottos III. nach Deutschland und Friedrich II. und sein Hof in Palermo hervorzuheben. R. hat sich auch als Dichter bekannt gemacht. Einem Band lyrischer Gedichte (Frankf. a. M. 1845) folgten die historischen Dramen: „Filippo Lippi“ (das. 1852), „Attila“ (das. 1853), „Konrad Widerhold“ (das. 1856), „Kaiser Ludwig der Bayer“ (das. 1860) und „Eberhard im Bart“ (das. 1863) sowie die zum Teil humoristischen „Reime und Träume im Dunkelarrest“ (Stuttg. 1876).