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MKL1888:Sankt Paul

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Sankt Paul“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Sankt Paul“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 14 (1889), Seite 289
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Sankt Paul. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 14, Seite 289. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Sankt_Paul (Version vom 25.09.2021)

[289] Sankt Paul, Fluß in Nordwestafrika, entspringt auf dem Westabhang des Kong und mündet nach 300 km langem Lauf bei Monrovia (Liberia) in den Atlantischen Ozean. Für größere Schiffe, welche die gefährliche Barre an seiner Mündung überwinden, ist er 30 km aufwärts, wo Stromschnellen auftreten, schiffbar.

Sankt Paul, Marktflecken im österreich. Herzogtum Kärnten, Bezirkshauptmannschaft Wolfsberg, im Lavantthal an der Eisenbahn Unterdrauburg-Wolfsberg gelegen, hat ein Bezirksgericht, ein Benediktinerkloster mit schöner Kirche aus dem 11. Jahrh., einem Untergymnasium, Konvikt und einer Bibliothek von 22,000 Bänden, eine Kunstmühle und (1880) 824 Einw. Das Kloster wurde 1101 gestiftet und 1786 aufgehoben, jedoch 1809 den Benediktinern von St. Blasien (s. d.) übergeben, welche von dort die 1771 von Basel und Königsfelden nach St. Blasien versetzten 13 Leichname alter Habsburger mitbrachten. Vgl. Schroll, Urkundenbuch des Benediktinerstifts S. (Wien 1876).