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MKL1888:Saussier

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Saussier“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Saussier“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 14 (1889), Seite 354
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Saussier. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 14, Seite 354. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Saussier (Version vom 15.09.2022)

[354] Saussier (spr. ssohssjeh), Félix Gustave, franz. General, geb. 16. Jan. 1828 zu Troyes, trat 1850 als Offizier in ein Infanterieregiment ein, nahm teil am Krimkrieg, an dem Krieg in Italien 1859, an der mexikanischen Expedition und an einigen Feldzügen in Afrika und wurde 1869 zum Obersten ernannt. 1870 befehligte er das 41. Infanterieregiment, das zur Besatzung von Metz gehörte. Nach Deutschland in die Gefangenschaft abgeführt, entfloh er über Österreich und Italien und trat in Frankreich in die Loirearmee ein. Im Januar 1871 wurde er zum General befördert und später mit dem Kommando einer mobilen Kolonne in Algerien betraut. Als er im November 1873 gegen den monarchistischen Kandidaten im Departement Aube zum Deputierten gewählt wurde und sich dabei für republikanische Grundsätze erklärte, wurde er abgesetzt. In der Nationalversammlung gehörte er zum linken Zentrum und nahm an den Verhandlungen über die Militärreform hervorragenden Anteil. Im Mai 1876 wurde er wieder zum Kommandeur einer Brigade in Marseille ernannt, 1878 zum Divisionsgeneral befördert und erhielt 1879 den Oberbefehl über das 19. Korps in Algerien, 1880 das des 6. in Châlons. 1881 wurde er zum Oberbefehlshaber der Armee in Algerien und 1884 zum Militärgouverneur von Paris ernannt.