Zum Inhalt springen

MKL1888:Scharwénka

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Scharwénka“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Scharwénka“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 14 (1889), Seite 408
Mehr zum Thema bei
Wikisource-Logo
Wikisource: [[{{{Wikisource}}}]]
Wikipedia-Logo
Wikipedia: Xaver Scharwenka
Wiktionary-Logo
Wiktionary:
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Indexseite
Empfohlene Zitierweise
Scharwénka. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 14, Seite 408. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Scharw%C3%A9nka (Version vom 07.02.2023)

[408] Scharwénka, Xaver, Klavierspieler und Komponist, geb. 6. Jan. 1850 zu Samter bei Posen, erhielt seinen ersten Musikunterricht am Gymnasium zu Posen, wohin seine Familie 1859 übergesiedelt war, seine höhere Ausbildung aber von 1865 an, nachdem seine Eltern in Berlin ihren Wohnsitz genommen, an der dortigen Kullakschen Akademie durch Kullak (Klavier) und Wüerst (Komposition). Nach absolvierten Studien wirkte er einige Jahre als Lehrer an der genannten Akademie, bethätigte sich aber seit 1873 ausschließlich als Virtuose und Komponist und errang sich in beiden Eigenschaften, namentlich nachdem er 1877 bei der Tonkünstlerversammlung in Hannover mit seinem Klavierkonzert in B moll (Op. 32) allgemeinen Beifall gefunden, bald eine hochgeachtete Stellung. Seitdem ist S. fast in allen größern Städten aufgetreten, 1879 auch in London, wo er während der Saison 22mal öffentlich spielte. Nicht minder günstige Aufnahme fanden seine Kammerkompositionen (darunter zwei Trios, ein Klavierquartett, eine Violin- und eine Violoncellsonate), seine Klaviersachen (darunter die weitverbreiteten polnischen Tänze), Suiten, Etüden, Lieder etc. 1881 begründete er in Berlin eine Musikschule, die bald zu bemerkenswerter Blüte gelangte. – Sein älterer Bruder, Philipp S., geb. 16. Febr. 1847, ebenfalls Komponist, war 1870–81 Lehrer an Kullaks Akademie und trat dann in die Musikschule seines Bruders ein. Unter seinen Werken befinden sich Symphonien, Ouvertüren, Kompositionen für Klavier, Violine, Violoncello u. a.


Jahres-Supplement 1891–1892
Band 19 (1892), Seite 805
korrigiert
Indexseite

[805] Scharwenka, Xaver, Klavierspieler und Komponist, übernahm im Oktober 1891 die Leitung der neubegründeten Musikschule in New York.