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MKL1888:Scheurlin

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Scheurlin“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Scheurlin“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 14 (1889), Seite 440
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Scheurlin. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 14, Seite 440. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Scheurlin (Version vom 26.02.2022)

[440] Scheurlin, Georg, Dichter, geb. 25. Febr. 1802 zu Mainbernheim in Franken, bezog 1819 das Lehrerseminar zu Ansbach und wirkte seit 1826 als Lehrer an der Stadtschule daselbst in sehr beengten und drückenden Verhältnissen, bis er 1852, nach Veröffentlichung seiner ersten Sammlung „Gedichte“ (Ansb. 1851), vom König Maximilian II. von Bayern zum Kanzleisekretär im protestantischen Oberkonsistorium zu München ernannt wurde. Einige Jahre später zum Geheimen Ministerialsekretär im Staatsministerium des königlichen Hauses und der öffentlichen Arbeiten befördert, starb er 10. Juni 1872 in München. Er veröffentlichte noch: „Heideblumen“, Gedichte (Heidelb. 1858); „Edwin“, lyrisch-epische Dichtung (Sulzb. 1869); „Der Scharfrichter von Rothenburg“, chronistische Erzählung (Berl. 1869); „Musikernovellen“ (Hannov. 1872). Als Lyriker zeichnet sich S. durch Wahrheit der Empfindung und edle Einfachheit der Sprache, die den Ton des Volksliedes in sinniger Weise nachbildet, aus.