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MKL1888:Schichau

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Schichau“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Schichau“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 14 (1889), Seite 441
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Schichau. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 14, Seite 441. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Schichau (Version vom 05.10.2022)

[441] Schichau, Ferdinand, Ingenieur, geb. 1. Febr. 1812 zu Elbing, erlernte nach Absolvierung des dortigen Realgymnasiums den Maschinenbau, studierte drei Jahre am Gewerbeinstitut in Berlin, arbeitete ein Jahr in England und gründete 1837 eine Fabrik in Elbing, welche gegenwärtig in der Maschinenfabrik, Lokomotivfabrik und Schiffswerfte etwa 100 Beamte und 2–3000 Arbeiter beschäftigt. Er baute in Deutschland das erste eiserne Schiff und den ersten Dampfbagger. Ebenso lieferte er zuerst eine Zweicylindercompound-Dampfmaschine, dann die erste Compoundschiffsmaschine der deutschen Marine und das erste seefähige Torpedoboot. Mit letzterm löste er ein Problem, um welches Engländer und Franzosen sich bisher vergeblich bemüht haben. S. baute dann die erste deutsche Compoundlokomotive und eine Treepleexpansionsmaschine, welche es möglich macht, Schiffen die Geschwindigkeit von Eisenbahnzügen zu geben.