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MKL1888:Seïstan

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Seïstan“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Seïstan“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 14 (1889), Seite 839
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Seïstan. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 14, Seite 839. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Se%C3%AFstan (Version vom 09.09.2024)

[839] Seïstan (Sedschestan), pers. Landschaft im SW. von Afghanistan, zur Provinz Chorasan gehörig, 210,780 qkm (3828 QM.) groß mit etwa 150,000 Einw., ist großenteils Steppe, nur längs der Flüsse kulturfähig und bewohnbar, wird vom Fluß Hilmend bewässert und von verschiedenen persischen Stämmen und Belutschen bewohnt. Die Landschaft, einst die Wiege des iranischen Volkes und reich an Denkmälern der alten Zeit, erholte sich nie von den Verwüstungen, welche sie im 14. Jahrh. durch Tamerlan erlitt. Seit 1862 machte sich Persien seine in steter Fehde lebenden Fürsten unterthan; 1870–72 bestimmte eine englische Schiedsrichterkommission die Grenzen des persischen Besitzes gegen Afghanistan und Belutschistan.