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MKL1888:Sedlnitzky von Choltiz

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Sedlnitzky von Choltiz“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Sedlnitzky von Choltiz“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 14 (1889), Seite 800
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Sedlnitzky von Choltiz. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 14, Seite 800. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Sedlnitzky_von_Choltiz (Version vom 14.09.2022)

[800] Sedlnitzky von Choltiz, Leopold, Graf, geb. 29. Juli 1787 in Österreichisch-Schlesien, trat in den geistlichen Stand, wurde Dompropst zu Breslau, 1836 Administrator des Bistums und dann Fürstbischof, als welcher er sich allgemeine Liebe erwarb. Als er sich weigerte, in der Frage der gemischten Ehen von der bisherigen Praxis abzuweichen, ward er von der streng papistischen Partei verfolgt, zerfiel mit der römischen Kurie, resignierte deshalb 1840 auf das Bistum, wurde mit einem Gehalt aus Friedrich Wilhelms IV. Privatschatulle Wirklicher Geheimer Rat und Mitglied des Staatsrats, trat 1863 zur evangelischen Kirche über und starb als der letzte seines Stammes 25. März 1871 in Berlin, wo er ein Seminar für protestantische Theologie Studierende (das Paulinum) gestiftet hatte. Seine Selbstbiographie erschien in Berlin 1872.