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MKL1888:Seelos

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Seelos“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Seelos“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 14 (1889), Seite 810
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Seelos. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 14, Seite 810. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Seelos (Version vom 14.11.2022)

[810] Seelos, Gottfried, Maler, geb. 1832 zu Bozen, wurde Schüler der Akademie in Wien und insbesondere des Landschaftsmalers Jos. Selleny. Nach Reisen in Tirol und Oberitalien debütierte er 1852 mit einem einsamen, hoch gelegenen Gebirgssee. Von seinen spätern, durch feine Stimmung und tiefe Empfindung ausgezeichneten Landschaften sind zu nennen: die Zenoburg bei Meran, Kolman in Tirol (Akademie in Wien), Sigismundskron bei Bozen, Motiv von der Riviera bei Mentone, Palmen bei Monaco, der Sommernachmittag (im Belvedere zu Wien), Vogelweidhof mit Staffage von Defregger, aus dem Hochthal Vajolet. Die besten seiner Bilder entstanden in den 60er Jahren. Später wurde das Kolorit bisweilen zu phantastisch (Schlerngebirge im Abendglühen). – Mit seinem Bruder Ignaz, geb. 1827, Schüler von Rahl, zeichnete und lithographierte er den Freskencyklus aus „Tristan und Isolde“ in der Schloßruine Runkelstein bei Bozen (Innsbr. 1857, mit Text von I. Zingerle).